Maria Kahle

deutsche Schriftstellerin; Werke: Lyrik (u. a. "Marienlieder"), Prosa, Jugendbücher; wiederkehrendes Thema: Probleme des Auslanddeutschtums; Veröffentl. u. a.: "Akkordarbeiterin", "Proletarierin", "Deutsches Volk in der Fremde", "Mädchen im Urwald"

* 3. August 1891 Wesel/Niederrhein

† 15. August 1975 Olsberg/Westf.

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 51/1980

vom 8. Dezember 1980

Wirken

Maria Kahle, kath., stammte aus Wesel und war die Tochter eines Eisenbahnbeamten. Nach dem Besuch der Volks- und der Handelsschule widmete sie sich ihrer Weiterausbildung durch Musik- und Sprachstudien. Im Jahre 1913 folgte sie einer Einladung von Verwandten nach Brasilien und diese Reise sollte entscheidend für sie werden. Sie erhielt bei der deutschsprachigen Zeitung "Der Urwaldbote" in Blumenau (Brasilien) eine redaktionelle Ausbildung und arbeitete bis 1919 als Auslandskorrespondentin in Rio de Janeiro und Sao Paulo und gab auch Sprachunterricht.

M.K. wurde in Brasilien vom Ausbruch des ersten Weltkrieges überrascht. Sie hat dann zunächst auf Vortragsreisen versucht, über Deutschland aufklärend zu wirken. Noch vor Kriegsende zog sie sich ins Innere des Landes zurück. In der Stille unberührter und großartiger Natur entstanden die Gedichtbände "Liebe und Heimat" (16), "Urwaldblumen" (21) und die Marienlieder "Gegrüßt seist du Königin...